Dr. Robert Helbling Dr. h.c.
14.10.1874 - 31.12.1954
Dr. Robert Helbling (1874 - 1954) war promovierter Geologe und ein Schweizer Pionier des Alpinismus. Vor dem ersten Weltkrieg wirkte er massgeblich an der Erforschung und diversen Erstbesteigungsexpeditionen in den Argentinisch-Chilenischen Anden mit. 1909/10 begann Helbling dort mit Stereophotogrammetrischen Aufnahmen die 1914 erstellte die ersten exakten topgraphischen Karten dieses Gebietes.
Nach dem ersten Weltkrieg machte er sich vor allen durch seine innovative Förderung der Stereophotogrammetrie einen Namen und war 1921 einer der drei Mitbegründer der Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik (später Wild Heerbrugg und heute Leica Geosystems)
Ausführlicher Artikel von Dr. A. Schelllenberger :
Dr. Robert Helbling (1874-1954) − zwischen Aconcagua und Tupungato (1.6 MB PDF)
Weiterer Artikel aus der Neue Zürcher Zeitung «Leiden, welche nur in der Höhe wohnen»
Nach dem ersten Weltkrieg machte er sich vor allen durch seine innovative Förderung der Stereophotogrammetrie einen Namen und war 1921 einer der drei Mitbegründer der Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik (später Wild Heerbrugg und heute Leica Geosystems)
Ausführlicher Artikel von Dr. A. Schelllenberger :
Dr. Robert Helbling (1874-1954) − zwischen Aconcagua und Tupungato (1.6 MB PDF)
Weiterer Artikel aus der Neue Zürcher Zeitung «Leiden, welche nur in der Höhe wohnen»
Literatur
E. Berchtold junior: Dr. phil., Dr. h.c. Robert Helbling (1874–1954). In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Bd. 94, 1996, S. 307 f.
Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document.
Memorandum aus dem Opticus 1955/1 (Hauszeitung von Wild Heerbrugg)
Dr. h. c. Robert Helbling 1874 - 1954
Bedeutung und Lebenswerk unseres am Sylvester 1954 zur letzten Ruhe gebetteten Verwaltungsratsmitglieds Dr. h. c. Robert Helbling können nicht besser umschrieben werden, als dies Dr. Hans Härry, der eidgenössische Vermessungsdirektor, im Nekrolog auf den Verstorbenen mit den Worten tat:
«Die Lebensarbeit Dr. Helblings hat die Entwicklung der Photogrammetrie und Photogeologie in einem Masse befruchtet, das den öffentlichen Dank her ausfordert.
Seine Taten waren das Ergebnis einer glühenden Liebe zur Natur und Heimat, einer im Suchen der Wahrheit bewährten Beobachtungsgabe, einer an Geologen seltenen vermessungstechnischen Einfühlungsgabe, der Treue, Intelligenz, Energie und Ausdauer eines ganzen Mannes.»
Am 29. Dezember 1954 ist Dr. h. c. Robert Helbling im Alter von 80 Jahren, wenige Tage vor dem Heimgang seines vieljährigen Freundes und Mitarbeiters. Dr. h. c. Jacob Schmidheiny, sanft entschlafen. Seine Ideen und Leistungen als Alpinist, Geologe und schweizerischer Pionier der Photogrammetrie haben Ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und berühmt gemacht. Ursprünglich Geologe und als solcher erfolgreich im In- und Auslande tätig, führte das Streben nach möglichst
exakten, von subjektiven Auffassungen freien Kartierungen der geologischen Befunde Dr. Helbling immer mehr zum Vermessungswesen, insbesondere zur Photogrammetrie. Er errichtete 1909 in Flums ein Bureau für Stereophotogrammetrie und setzte nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges bei den militärischen Instanzen die Einführung der Stereophotogrammetrie als neuartiges leistungsfähiges Vermessungsverfahren für die rasche Aufnahme der Festungskarten durch. Auch um die Einführung der Stereophotogrammetrie bei der schweizerischen Grundbuchvermessung hat sich Dr. Helbling bedeutende Verdienste erworben.
In den Zwanzigerjahren setzte sich Dr. Helbling initiativ und opferbereit für die Gründung der Wild-Werke in Heerbrugg ein und gewann dafür die Unterstützung Jacob und Ernst Schmidheiny's. Die ersten Phototheodolite Wild, Stereoautographen und Theodolite wurden im Vermessungsbureau Dr. Helbling der Praxis zugeführt. Und als sich neben der terrestrischen in immer stärkerem Maße auch die Luftbild-Stereophotogrammetrie durchzusetzen begann, stellte sich der Verstorbene in weitsichtiger Beurteilung neuer Möglichkeiten um und leistete auch auf diesem Gebiete Bahnbrechendes. Die Eidgenössische Technische Hochschule verlieh Dr. Helbling im Jahre 1949 «in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der Photogeologie und seiner Pionierarbeit für die Einführung der Stereophotogrammetrie in der Schweiz» die Würde eines Ehrendoktors der Naturwissenschaften.
Mit der Entwicklung unseres Unternehmens wird der Name Dr. h. c. Robert Helbling immer aufs engste verknüpft bleiben. Charakterbild und Lebenswerk dieses Mannes eigener Kraft bewahren wir in dankbarer Erinnerung.
Bedeutung und Lebenswerk unseres am Sylvester 1954 zur letzten Ruhe gebetteten Verwaltungsratsmitglieds Dr. h. c. Robert Helbling können nicht besser umschrieben werden, als dies Dr. Hans Härry, der eidgenössische Vermessungsdirektor, im Nekrolog auf den Verstorbenen mit den Worten tat:
«Die Lebensarbeit Dr. Helblings hat die Entwicklung der Photogrammetrie und Photogeologie in einem Masse befruchtet, das den öffentlichen Dank her ausfordert.
Seine Taten waren das Ergebnis einer glühenden Liebe zur Natur und Heimat, einer im Suchen der Wahrheit bewährten Beobachtungsgabe, einer an Geologen seltenen vermessungstechnischen Einfühlungsgabe, der Treue, Intelligenz, Energie und Ausdauer eines ganzen Mannes.»
Am 29. Dezember 1954 ist Dr. h. c. Robert Helbling im Alter von 80 Jahren, wenige Tage vor dem Heimgang seines vieljährigen Freundes und Mitarbeiters. Dr. h. c. Jacob Schmidheiny, sanft entschlafen. Seine Ideen und Leistungen als Alpinist, Geologe und schweizerischer Pionier der Photogrammetrie haben Ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und berühmt gemacht. Ursprünglich Geologe und als solcher erfolgreich im In- und Auslande tätig, führte das Streben nach möglichst
exakten, von subjektiven Auffassungen freien Kartierungen der geologischen Befunde Dr. Helbling immer mehr zum Vermessungswesen, insbesondere zur Photogrammetrie. Er errichtete 1909 in Flums ein Bureau für Stereophotogrammetrie und setzte nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges bei den militärischen Instanzen die Einführung der Stereophotogrammetrie als neuartiges leistungsfähiges Vermessungsverfahren für die rasche Aufnahme der Festungskarten durch. Auch um die Einführung der Stereophotogrammetrie bei der schweizerischen Grundbuchvermessung hat sich Dr. Helbling bedeutende Verdienste erworben.
In den Zwanzigerjahren setzte sich Dr. Helbling initiativ und opferbereit für die Gründung der Wild-Werke in Heerbrugg ein und gewann dafür die Unterstützung Jacob und Ernst Schmidheiny's. Die ersten Phototheodolite Wild, Stereoautographen und Theodolite wurden im Vermessungsbureau Dr. Helbling der Praxis zugeführt. Und als sich neben der terrestrischen in immer stärkerem Maße auch die Luftbild-Stereophotogrammetrie durchzusetzen begann, stellte sich der Verstorbene in weitsichtiger Beurteilung neuer Möglichkeiten um und leistete auch auf diesem Gebiete Bahnbrechendes. Die Eidgenössische Technische Hochschule verlieh Dr. Helbling im Jahre 1949 «in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der Photogeologie und seiner Pionierarbeit für die Einführung der Stereophotogrammetrie in der Schweiz» die Würde eines Ehrendoktors der Naturwissenschaften.
Mit der Entwicklung unseres Unternehmens wird der Name Dr. h. c. Robert Helbling immer aufs engste verknüpft bleiben. Charakterbild und Lebenswerk dieses Mannes eigener Kraft bewahren wir in dankbarer Erinnerung.
Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document.