JACOB SCHMIDHEINY Dr. ing. h.c.
21. Juni 1875 - 8. Januar 1955
Jacob Schmidheiny wurde am 21.Juni 1875 auf Schloss Heerbrugg geboren, als zweiter Sohn von Jacob und Elise Schmidheiny-Kaufmann. Eine glückliche Jugendzeit verlebte er mit seinem Bruder Ernst unter der Obhut seiner Eltern, die ihre Söhne mit ebensoviel Liebe wie Strenge erzogen. Sein Schulweg führte Jacob nach Balgach, in die Realschule Rheineck, und später in die Kantonsschule nach St. Gallen. Doch sollte er schon frühzeitig auch für das praktische Leben vorbereitet werden, denn es war ungewiss, ob die Mittel für eine höhere Schulbildung ausreichten. So wurde die Kantonsschulzeit durch einen anderthalbjährigen Aufenthalt an der Handelsschule Neuenburg und eine Lehrzeit in einem ziegeleitechnischen Büro unterbrochen. Anschließend durfte er die Kantonsschule beendigen und das Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule absolvieren, wo er 1899 das Diplom als Bauingenieur erhielt. Aus seiner fröhlichen Studienzeit, die sich keineswegs auf, den Besuch der Vorlesungen beschränkte, hat er uns manches erzählt, und die vielen Freundschaften, die er dabei schloss, begleiteten ihn durch sein ganzes Leben.
Im Militär wurde er bei der Feldartillerie 1898 zum Leutnant brevetiert. Anlässlich eines kürzeren Aufenthaltes in Italien .nahm er den ersten Kontakt mit der italienischen Sprache und Kultur, den er bald nachher verstärken konnte. Bis zuletzt bewahrte er für dieses Land seiner Wanderjahre eine besondere Zuneigung, ja Liebe.
1900 begann für Jacob Schmidheiny das praktische Leben, und zwar nicht im väterlichen Geschäft, wo Ernst seinem Vater tatkräftig half, sondern als Bauführer des Kraftwerkes „Bois noir der Forces motrices du Rhone“ der Stadt Lausanne. Nach Abschluss dieser Arbeit erhielt der z5jährige die Bauleitung eines Kraftwerkes in den Abruzzen in Italien anvertraut, und zwar selbständig vom ersten Spatenstich an bis zur Inbetriebsetzung. So hat der Verstorbene schon in frühen Jahren bewiesen, dass seine Erziehung und Schulung auf fruchtbaren Boden gefallen waren. In Heerbrugg wuchs inzwischen das Unternehmen seines Vaters, und so rief dieser denn 1902 auch den zweiten Sohn nach Hause und nahm ihn als Partner in die Firma J. Schmidheiny & Söhne auf.
In St.Gallen lernte er bald darauf Fanny Alder kennen und führte sie am 6.April 1904 an den Traualtar. Der glücklichen Ehe wurden vier Kinder geschenkt. Diesen gab er unendlich viel, trotz seiner immer wachsenden Verantwortung für mehrere Unternehmungen, verschiedenen lokalen und politischen Ämtern und militärischen Kommandos und den damit verbundenen häufigen Abwesenheiten. Nie vergaß er darob die Familie, seine Verwandten, und besonders der jüngeren Generation war er zeitlebens ein guter Kamerad, Berater und Helfer. Diese Hilfsfreudigkeit mit Rat und Tat kam überdies einem weiten Kreis seiner Umgebung zugute, und viele Stunden, die eigentlich seiner Erholung bestimmt waren, schenkte er anderen. Der frühe Verlust seines Vaters im Februar 1905 band ihn um so herzlicher an seine Mutter, die er noch viele Jahre treu umsorgen durfte. Die für besondere Anlässe von seiner Gattin liebevoll arrangierten Familienfeste waren für ihn eine Quelle der Kraft und Erholung, ebenso Bergtouren und Erlebnisse auf der Jagd.
1935 verlor er seinen lieben Bruder Ernst, mit dem er in engster Freundschaft verbunden war durch einen tragischen Flugzeugabsturz. Aber wenn durch solche Schicksalsschläge Lücken unter seinen Lieben aufgerissen wurden, so wuchsen am Stammbaum auch neue Zweige. Eine Schwiegertochter, Schwiegersöhne und zwölf Enkelkinder scharten sich zu seiner großen Freude nach und nach um ihn herum.
Ein überaus glückliches Naturell und eine glänzende Gesundheit begleiteten ihn fast durch sein ganzes Leben und befähigten ihn, die vielen Aufgaben, die er sich selbst auftrug oder um deren Übernahme er gebeten wurde, mit größtem Erfolg zu lösen. Die Anerkennung, die die Eidgenössische Technische Hochschule ihrem ehemaligen Schüler an seinem siebzigsten Geburtstage durch die Verleihung des Ehrendoktors erwies, war ihm eine freudige Überraschung. Erst in den letzten Jahren wollte ihm sein Körper, trotz aller Energie, nicht mehr all die Kraft geben, die er forderte. Aber zwischen den Tagen, an denen wir uns ernstlich um ihn sorgen mussten, erlebte er auch Tage und Wochen, an denen er wenig von der wachsenden Zahl seiner Jahre spürte. So war es ein großes Geschenk, dass er letztes Frühjahr noch frisch und froh seine Goldene Hochzeit feiern durfte, ja dass er mit seiner ganzen Familie eine unvergesslich schöne Reise in den Blumengarten von Holland unternehmen konnte.
Gegen Ende des Jahres aber verlor der Entschlafene langsam seine Kräfte, wie ein Baum seine Blätter. Die Weihnachtskerzen leuchteten auch für ihn nochmals im trauten Familienkreis und unsere Wünsche zum neuen Jahr waren wohl nie zuvor inniger und herzlicher gewesen.
Auch er glaubte, noch seinen achtzigsten Geburtstag und andere Jubiläumsfeiern in diesem Jahr begehen zu dürfen. Aber trotz aller Pflege und Sorge schwanden die Kräfte, die ihn so lange getragen hatten, und am Ende der Woche starb Jacob Schmidheiny in seinem geliebten Heim, Schloss Heerbrugg. Die Erinnerung an ihn und die große Dankbarkeit ihm gegenüber - und für ihn - bleiben in unsern Herzen lebendig.
Im Militär wurde er bei der Feldartillerie 1898 zum Leutnant brevetiert. Anlässlich eines kürzeren Aufenthaltes in Italien .nahm er den ersten Kontakt mit der italienischen Sprache und Kultur, den er bald nachher verstärken konnte. Bis zuletzt bewahrte er für dieses Land seiner Wanderjahre eine besondere Zuneigung, ja Liebe.
1900 begann für Jacob Schmidheiny das praktische Leben, und zwar nicht im väterlichen Geschäft, wo Ernst seinem Vater tatkräftig half, sondern als Bauführer des Kraftwerkes „Bois noir der Forces motrices du Rhone“ der Stadt Lausanne. Nach Abschluss dieser Arbeit erhielt der z5jährige die Bauleitung eines Kraftwerkes in den Abruzzen in Italien anvertraut, und zwar selbständig vom ersten Spatenstich an bis zur Inbetriebsetzung. So hat der Verstorbene schon in frühen Jahren bewiesen, dass seine Erziehung und Schulung auf fruchtbaren Boden gefallen waren. In Heerbrugg wuchs inzwischen das Unternehmen seines Vaters, und so rief dieser denn 1902 auch den zweiten Sohn nach Hause und nahm ihn als Partner in die Firma J. Schmidheiny & Söhne auf.
In St.Gallen lernte er bald darauf Fanny Alder kennen und führte sie am 6.April 1904 an den Traualtar. Der glücklichen Ehe wurden vier Kinder geschenkt. Diesen gab er unendlich viel, trotz seiner immer wachsenden Verantwortung für mehrere Unternehmungen, verschiedenen lokalen und politischen Ämtern und militärischen Kommandos und den damit verbundenen häufigen Abwesenheiten. Nie vergaß er darob die Familie, seine Verwandten, und besonders der jüngeren Generation war er zeitlebens ein guter Kamerad, Berater und Helfer. Diese Hilfsfreudigkeit mit Rat und Tat kam überdies einem weiten Kreis seiner Umgebung zugute, und viele Stunden, die eigentlich seiner Erholung bestimmt waren, schenkte er anderen. Der frühe Verlust seines Vaters im Februar 1905 band ihn um so herzlicher an seine Mutter, die er noch viele Jahre treu umsorgen durfte. Die für besondere Anlässe von seiner Gattin liebevoll arrangierten Familienfeste waren für ihn eine Quelle der Kraft und Erholung, ebenso Bergtouren und Erlebnisse auf der Jagd.
1935 verlor er seinen lieben Bruder Ernst, mit dem er in engster Freundschaft verbunden war durch einen tragischen Flugzeugabsturz. Aber wenn durch solche Schicksalsschläge Lücken unter seinen Lieben aufgerissen wurden, so wuchsen am Stammbaum auch neue Zweige. Eine Schwiegertochter, Schwiegersöhne und zwölf Enkelkinder scharten sich zu seiner großen Freude nach und nach um ihn herum.
Ein überaus glückliches Naturell und eine glänzende Gesundheit begleiteten ihn fast durch sein ganzes Leben und befähigten ihn, die vielen Aufgaben, die er sich selbst auftrug oder um deren Übernahme er gebeten wurde, mit größtem Erfolg zu lösen. Die Anerkennung, die die Eidgenössische Technische Hochschule ihrem ehemaligen Schüler an seinem siebzigsten Geburtstage durch die Verleihung des Ehrendoktors erwies, war ihm eine freudige Überraschung. Erst in den letzten Jahren wollte ihm sein Körper, trotz aller Energie, nicht mehr all die Kraft geben, die er forderte. Aber zwischen den Tagen, an denen wir uns ernstlich um ihn sorgen mussten, erlebte er auch Tage und Wochen, an denen er wenig von der wachsenden Zahl seiner Jahre spürte. So war es ein großes Geschenk, dass er letztes Frühjahr noch frisch und froh seine Goldene Hochzeit feiern durfte, ja dass er mit seiner ganzen Familie eine unvergesslich schöne Reise in den Blumengarten von Holland unternehmen konnte.
Gegen Ende des Jahres aber verlor der Entschlafene langsam seine Kräfte, wie ein Baum seine Blätter. Die Weihnachtskerzen leuchteten auch für ihn nochmals im trauten Familienkreis und unsere Wünsche zum neuen Jahr waren wohl nie zuvor inniger und herzlicher gewesen.
Auch er glaubte, noch seinen achtzigsten Geburtstag und andere Jubiläumsfeiern in diesem Jahr begehen zu dürfen. Aber trotz aller Pflege und Sorge schwanden die Kräfte, die ihn so lange getragen hatten, und am Ende der Woche starb Jacob Schmidheiny in seinem geliebten Heim, Schloss Heerbrugg. Die Erinnerung an ihn und die große Dankbarkeit ihm gegenüber - und für ihn - bleiben in unsern Herzen lebendig.
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